Wangenheimstr. 46 - Berlin, 2019
Das am Ende der Wangenheimstraße gelegene Mehrfamilienhaus wurde generalsaniert und um eine neue Etage aufgestockt. Die Raumqualität der bereits vorhandenen Souterrainwohnung wurde mittels Abgrabungen und Unterfangungen sowie Grundrissanpassungen deutlich erhöht. Eine „sunken terrace“ ergänzt die Flächen der Einheit im Außenraum. Im EG und 1. OG wurde die Raumeinteilung weitestgehend erhalten, die Küchen und Bäder aber umorganisiert und vollständig erneuert.
Der historische Entstehungsprozess des Hauses diente als Vorlage für das Konzept der neu ergänzten Bauteile:
Die rechte Haushälfte entstand ca. 1890 in historisierendem Stil inspiriert von Burgenromantik. 1929 wurde das Gebäude um die linke Haushälfte erweitert. In diesem Zuge wurde das Erscheinungsbild so vereinheitlicht, dass die beiden unterschiedlichen Bauteile danach äußerlich nicht mehr ablesbar waren.
Mit der jetzt erfolgten Erweiterung in der Vertikalen wurde das Gesamtbild der Fassade wiederum vereinheitlicht, sodass Bestand und Neubau erneut miteinander „verschmelzen“.
Während ein filigraner Edelkratzputz alle äußeren Flächen überzieht, erschließt im Inneren eine neue in rauem Ortbeton erstellte Treppe die Wohneinheiten als skulpturales und eigenständiges Bauelement.
Stand: realisiert
Bauherr: privat
Baubeginn: Ende 2017
Fertigstellung: Ende 2019
BGF: ca. 770 m²
Projektteam: Philipp Baumhauer, Julian Sauer, Moritz Fritz
Ausschreibung, Vergabe, Bauleitung: Kappes IPG
Statik: ifb, thal-huber
Brandschutz: ifb, thal-huber
Technische Gebäudeausrüstung: building applications
Bauphysik: ifb, thal-huber
Fotos: Jan Bitter