Folly - Süddeutschland, 2010
Der Pavillon wurde als zweckentfremdeter »Zierbau« für ein Privatgrundstück entwickelt: Ein Folly im Sinne der englischen Landschaftsgärten des 18. Jahrhunderts. Fassadennischen und Dachfläche laden, genauso wie das Innere, zum Verweilen, Plaudern oder Ruhen ein. Die Hülle besteht aus gehobelten heimischen Lärchenbrettern, deren Glätte mit dem eintretenden Verwitterungsprozess kontrastiert. Auf Abdeckbleche, Sockelbereiche und sichtbare Attiken wurde bewusst verzichtet, um sowohl die umlaufende Scharfkantigkeit und Blockhaftigkeit des Gesamtkörpers zu bewahren, als auch einen optisch homogenen Alterungsprozess zu erreichen. Im ungenutzten Zustand wird der Pavillon mit Fensterläden aus hochglanzpoliertem Edelstahl geschlossen. Gebaute und durch die Spiegelung entstehende imaginäre »Öffnungen« in der Fassade wechseln sich in diesem Zustand ab.
Stand: realisiert
Bauherr: Privat
Fertigstellung: Juni 2010
BGF: 25m²
Projekt Team: Philipp Baumhauer, Karoline Markus
Fotos: Julien Lanoo