Carl-Zeiss-Straße 5 - Goettingen, 2017
Das Gebiet zwischen Hauptbahnhof und Carl-Zeiss-Straße ist durch blockhafte solitäre Bauten größeren Maßstabs geprägt. Der Neubau fügt sich mit seiner Kubatur in dieses städtebauliche Umfeld ein und bleibt mit seiner Gebäudehöhe unter dem Hochpunkt des Bestandsbaus. Das neue vier-geschossige Verwaltungsgebäude ist klar gegliedert und in seinem
Erscheinungsbild ruhig und selbstverständlich. Das Bestandsgebäude wird, trotz mehrfacher Umbaumaßnahmen, als erhaltenswertes Architekturzeitzeugnis des frühen 20. Jhd. angesehen und wird bewusst mit einer formal zurückhaltenden Figur ergänzt.
Der Haupteingang des Neubaus ist am Übergang von Alt- und Neubau in direkter Sichtbeziehung zum Eingang des Bestandsgebäudes angeordnet. Hier wird ein zentraler Verteiler mit Treppenhaus, Foyer und Aufzug geschaffen. Die Haupteingänge von Neubau und Bestandsgebäude sind über einen großzügigen Platz verbunden. Die gepflasterte Fläche fungiert als Treffpunkt und Aufenthaltsort und kann die neue Adresse der beiden Verwaltungsgebäude bilden. Sitzmöglichkeiten laden zum Warten, Verabreden und Rasten ein. Zwei konisch geformte Durchgänge markieren neben dem Haupteingang wichtige Wegeschnittstellen im Innen- und Außenbereich als Identifikationsmerkmal. Mit dem Durchgang zum Innenhof öffnet sich die Westfassade im Erdgeschoss zur Carl-Zeiss-Straße und zum Grünstreifen entlang der Leine. Der Brückenübergang zwischen Alt- und Neubau ist nach Westen hin vollflächig verglast und bietet beim Durchlaufen einen Blick ins Grün.
Stand: Wettbewerbsbeitrag
Verfahren: beschränkter Realiserungswettbewerb nach RPW
Auslober: Landkreis Göttingen
BGF: 6.500m²
Projekt Team: Philipp Baumhauer, Moritz Fritz, Kevin Driscoll
Visualisierung: Baumhauer Architekten